Schon länger versucht die Landesanstalt für Medien NRW, die unterschiedlichen Pornoseiten zu kontaktieren um den deutschen Jugendschutz durchzusetzen. Pornos sind ab 18, doch auf den kostenlosen Erotikseiten kann jedermann mit nur einem Klick angeben, dass er (oder sie) volljährig ist und bekommt direkten Zugang zu den Schmuddelfilmchen. Ein richtiges Altersverifikationssystem gibt es bislang nicht.
Und genau dies ist der Landesanstalt für Medien NRW ein Dorn im Auge. Die Pornoportale sitzen im Ausland, meistens auf auf Zypern. Muss dann etwa auch dort ein deutsches Altersverifikationssystem (kurz: AVS) eingebunden werden?
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Am Dienstag dem 4. April 2023 klagen zwei Pornoanbieter gegen ein Urteil aus dem Jahr 2021. Dieses wurde sogar ein Jahr später, 2022, bestätigt. Es heißt: Anbieter von Pornoseiten müssen sicherstellen, dass nur Erwachsene Zugang zu den erotischen Inhalten ab 18 Jahren erhalten.
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Die Pornoportale haben Beschwerde eingelegt. Nun muss das Verwaltungsgericht Düsseldorf klären, ob das deutsche Jugendschutzrecht wirklich eingefordert werden kann, schließlich sitzen die Betreiber der Porno-Seiten mit ihren Firmen im Ausland.
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Weiter wird geklärt, ob die deutschen Behörden dazu befugt sind, gegen Gesellschaften im EU-Ausland vorzugehen, oder ob nicht die Behörden vor Ort, also am Sitz der Gesellschaften, dafür zuständig sind. So sehen es nämlich die Portalbetreiber, die Angst haben mögliche Besucher und potenzielle Kunden zu verlieren, wenn man ein Altersverifikationssystem einbaut. Das Problem: Dann bleiben die Nutzer nicht mehr so anonym wie bisher, sondern müssen gegebenenfalls ihre Personalausweisnummer eintragen – für viele Menschen die sich Pornofilme anschauen wollen ein rotes Tuch. Eine andere Möglichkeit der Alterskontrolle wäre die Angabe einer gültigen Kreditkartennummer, was auch weniger Menschen tun würden, da sie Angst vor Abofallen haben. Kein Wunder: Die Firmen sitzen im Ausland und es wird nur schwer gegen sie klagen zu können, sollte etwas schiefgehen.
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Die Landesanstalt könnte sogar die Plattformen für deutsche User und Userinnen sperren lassen, wie es schon bei xHamster vergeblich versucht wurde. Dies wäre allerdings der letzte Schritt und wird nur dann gefordert, wenn die Landesanstalt vor Gericht recht bekommt und die Betreiber von Pornoseiten trotzdem keinen echten Altersschutz einbauen.
